Kirschen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Ob Schlafprobleme, Gelenkbeschwerden oder Muskelschmerzen: Kirschen lindern viele Beschwerden.
Knackige, rote Kirschen gehören zu den Lieblingsfrüchten des Sommers. In der Kirschenzeit isst man sie daher auch am liebsten täglich. Wie gut, dass Kirschen gerade wieder Saison haben. Welche wichtigen Nährstoffe Kirschen liefern und was sie für die Gesundheit tun, erfahren Sie hier.
Süße und saure Kirschen
Die Kirsche gehört zur Familie der Rosengewächse. Es gibt zwei Arten: süße und saure Kirschen. Die saure Variante nennt man daher auch Sauerkirsche oder Herzkirsche. Wenn man sich die Nährwerte von Kirschen anschaut, fällt auf, dass sie kleine Mengen der meisten Vitamine und Mineralien enthalten. Vitamin C, Ballaststoffe, Kalium, Eisen und Kupfer sind etwas mehr vorhanden. Die wahre Stärke von Kirschen liegt in den Polyphenolen wie dem Pflanzenstoff Anthocyan, der auch für die kräftige rote Farbe sorgt.
Entzündungshemmend
Die Polyphenole in Kirschen sind laut Studien in der Lage, Entzündungen im Körper zu hemmen. Das gilt sowohl für die süße als auch für die saure Variante. Kirschen hemmen Entzündungen, weil sie oxidativen Stress verringern, was das Risiko für chronische Wohlstandskrankheiten senkt.
Regeneration bei Sport
Durch die entzündungshemmende Wirkung der Antioxidantien können Kirschen Muskelschmerzen reduzieren. Passionierte Radsportler und Läufer tun darum auch gut daran, regelmäßig Kirschen zu essen. Am besten eignen sich dafür Sauerkirschen, denn sie besitzen eine stärkere antioxidative Wirkung. Laut einer Studie kann der Verzehr von Kirschen vor einem Marathon die Leistung um 13 Prozent steigern. Dabei verkürzen Kirschen die benötigte Erholungszeit der Muskeln deutlich.
Gut für die Gelenke
Eine weitere gesundheitliche Wirkung von Kirschen ist, dass sie Gelenkbeschwerden bei Gicht oder Rheuma verringern. Einer der Wirkmechanismen ist, dass Kirschen die Harnsäure und damit das Risiko für Gichtanfälle senken. Eine Studie berichtete, dass der zweitägige Konsum von Kirschen Gichtanfälle um 35 Prozent abnehmen ließ.
Gute Nacht!
Kirschen sind von Natur aus reich am Schlafhormon Melatonin und fördern dadurch gesunden Schlaf. Eine placebokontrollierte Studie entdeckte, dass Menschen mit Schlaflosigkeit nicht nur 84 Minuten pro Nacht mehr schliefen, sondern auch die Schlafqualität nahm zu. Das ist nicht nur dem Melatonin zu danken, sondern auch Substanzen in der Frucht, die den Tryptophanspiegel erhöhen. Tryptophan ist die Grundsubstanz für die Bildung des Melatonins im Körper.
Gut für den Blutdruck
Kirschen und vor allem Kirschsaft beeinflussen den Blutdruck positiv. Die Wirkung ist besonders günstig auf den systolischen (oberen) Blutdruckwert. Laut Studien ist dafür die Phenolsäure der Kirschen verantwortlich.
Gut fürs Gehirn
Die Antioxidantien in Kirschen halten das Gehirn gesund. Bei Senioren, die zwölf Wochen Kirschsaft tranken, verbesserten sich Gedächtnis und Gehirnleistung bei einer leichten bis mittelschweren Demenz. Laut Studien schützen die Phenole der Kirschen die Nervenzellen im Gehirn. Besonders bei Senioren ist das sehr wertvoll.
Wie kann man Kirschen am besten in die Ernährung einbauen?
Es ist deutlich, dass Kirschen sehr positiv für die Gesundheit sind, besonders wenn Sie viel Sport treiben, Schlafprobleme oder Gelenkbeschwerden haben. Die Kirschensaison dauert normalerweise von Mai bis September. Das heißt, dass man einen guten Teil des Jahres keine frischen Kirschen essen kann. Biologische Kirschen aus Gläsern und Konserven können eine Lösung sein. Auch Einfrieren von Früchten ist eine Möglichkeit. Kirschen können als Zwischenmahlzeit gegessen werden, aber auch in Smoothies, Eis, Desserts, Marmeladen, Soßen oder Fruchtsalat schmecken sie köstlich. Es gibt sogar Sauerkirschbier, aber leider wird dem oft Zucker oder Süßstoff zugefügt, was es weniger gesund macht. Wenn Sie auf die Suche gehen, finden Sie auch zuckerarme Sauerkirschbiere mit niedrigem Alkoholgehalt. Kirschsaft ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, mehr Kirschen in den Ernährungsplan einzugliedern. Es gibt viele Studien mit Kirschsaft und es hat sich herausgestellt, dass dies eine sehr wirksame Methode ist, zum Beispiel bei Arthrose, Muskelschmerzen und Schlafstörungen. Es sind auch Nahrungsergänzungsmittel mit Kirschpulver erhältlich. Das kann natürliche eine gute Möglichkeit sein, aber frisch oder als Saft sind Kirschen natürlich viel leckerer!
Biologischen Früchten den Vorzug geben
Kirschen reagieren sehr empfindlich auf unter anderem Monilia-Fruchtfäule oder die Kirschfliege. Wenn keine biologischen Kirschen zu bekommen sind, ist es wichtig, die Kirschen sowohl mit warmem als auch mit kaltem Wasser zu waschen, eventuell unter Zusatz von Natron oder Essig, um Pflanzenschutzmittel so weit wie möglich zu entfernen.
Als i-Tüpfelchen noch ein letzter Tipp: Achten Sie darauf, dass die Kirschen Zimmertemperatur haben, bevor Sie sie genießen. Wenn Sie Kirschen direkt aus dem Kühlschrank essen, verlieren sie aufgrund der niedrigen Temperatur viel von ihrem köstlichen Geschmack.
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