Bei Frauen mit Endometriose ist die Nachtruhe oft gestört. Was hilft und welche Nahrung eignet sich am besten? Schlaf- und Ernährungstipps bei Endometriose.
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich Gewebe der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Diese Endometrioseherde treten meist im Bauchraum an den Eierstöcken, am Darm oder an der Blase auf. Weil dieses Gewebe sich genauso verhält wie die Gebärmutterschleimhaut, wachsen die Endometrioseherde in der ersten Hälfte des Menstruationszyklus, um zum Ende des Zyklus abgestoßen zu werden. Das kann zu starken Schmerzen, Verklebungen und Entzündungen führen. Sind die Eierstöcke betroffen, ist oft die Fruchtbarkeit eingeschränkt. Sind Darm oder Blase betroffen, kann es zu Problemen beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen kommen. Betroffene Frauen leiden unter Erschöpfung, Depressionen, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Schmerzen im unteren Rücken und im Unterleib.
Risiken für Endometriose
Eine Reihe von Faktoren erhöhen das Risiko für Endometriose:
Unregelmäßige und starke Menstruation
Schmerzen im Beckenboden
Fehlgeburten
Endometriose bei Verwandten
Schlechter Schlaf
Endometriose ist häufig mit schlechtem Schlaf verbunden. Sowohl das Einschlafen als auch das Durchschlafen ist bei betroffenen Frauen ein Problem.
Wussten Sie, dass Frauen, die mehr als drei Stunden pro Woche körperlich aktiv sind und viele Milchprodukte essen, seltener an Endometriose leiden?
Dass sich die Erkrankung auch auf die Nachtruhe auswirkt, ist sehr unangenehm. Schließlich ist Schlaf ein unverzichtbarer Prozess, der auch die Heilung fördert. Der Zusammenhang zwischen Endometriose, Schlaf und Schmerzen ist in Studien eindeutig nachgewiesen worden. Aus diesem Grund erfahren Betroffene häufiger depressive Stimmungen.
So wichtig ist Melatonin
Natürlich spielt das Schlafhormon Melatonin eine Rolle. Veränderungen des Melatoninspiegels beeinflussen nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus und damit den Schlaf, sondern auch die Fruchtbarkeit. Darüber hinaus ist Melatonin ein wichtiger Schmerzhemmer, wirkt antioxidativ und reguliert das Immunsystem.
In einer Studie konsumierten Teilnehmerinnen mit Endometriose Nahrungsmittel, die die Produktion von Melatonin anregen. Dazu gehören Nahrungsmittel, die reich an Tryptophan sind wie Milchprodukte, Hafer, Mandeln, Erdnüsse, Walnüsse, Cashewkerne, Sojabohnen, Bananen, Kirschen, Lachs sowie Thunfisch. Und auch Gewürze wie Koriander und Kardamom sind reich an Tryptophan und wirken schlaffördernd.
Tryptophan fördert guten Schlaf
Der Verzehr von tryptophanreichen Nahrungsmitteln war in Studien bei Frauen mit Endometriose geringer. Und das stand deutlich im Zusammenhang mit allen Beschwerden. Auch Faktoren der Lebensweise wie Rauchen und Bewegung hatten eindeutig Einfluss auf die Krankheit.
Weniger Symptome traten auf, wenn folgende Nahrungsmittel gegessen wurden:
Milchprodukte
Fisch
Nüsse
Bananen
Bohnen
Reis
Kirschen
Hafer und Vollkornprodukte
Tomaten
Kichererbsen
Grünkohl und grüne Blattgemüse
Kohlenhydrate und Kalzium fördern den Schlaf
Kohlenhydrate wie Reis, Brot und Kartoffeln beeinflussen die Bildung von Tryptophan im Körper positiv und verbessern die Schlafqualität. Auch die Kombination von Kohlenhydraten oder Tryptophan mit gesunden Fetten fördert laut Studien den Schlaf. Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index, wie Jasminreis, sorgten in einer Studie für schnelleres Einschlafen.
Genügend Kalzium ist laut Studien wichtig für einen normalen REM-Schlaf. Ist diese Schlafphase gestört, sind mangelnde Erholung und eine geringere Leistungsfähigkeit die Folge. Wichtig für eine gute Nachtruhe sind zusätzlich Vitamin B6 und Magnesium. Bereits ein geringer Magnesiummangel störte in Studien die Schlafqualität. Insgesamt fördert eine gesunde Lebensweise in jedem Fall auch die Beschwerden bei Endometriose.
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