In einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie erholten sich COVID-19-Patienten, die eine Kombination aus Schwarzkümmel (Nigella sativa) und Honig erhielten, schneller als Patienten, die ein Placebo bekamen.
Honig und Schwarzkümmel wirken antiviral
Honig und Schwarzkümmel (HZK) haben nachgewiesene antivirale Eigenschaften. In dieser randomisierten und kontrollierten Studie erhielten die COVID-19-Patienten dreizehn Tage lang entweder Honig (1 g/Kg/Tag) und Schwarzkümmel (80 mg/Kg/Tag) oder ein Placebo. Der Honig wurde in 250 Millilitern warmem Wasser aufgelöst. Die Kontrollgruppe erhielt leere Kapseln. Darüber hinaus erhielten alle Patienten eine Standardtherapie mit fiebersenkenden Medikamenten, Antibiotika, zusätzlichem Sauerstoff und, falls erforderlich, mechanischer Beatmung. Die wichtigsten Zielvorgaben waren eine Inaktivierung des Virus (negativer PCR-Test) und Symptomlinderung; die sekundäre Messgröße war die 30-Tage-Sterblichkeit.
Schnellere Linderung der Beschwerden
Die Patienten (210 mäßig krank, 103 schwer krank) wurden einer Randomisierung unterzogen, also zufällig in Gruppen eingeteilt. Von den mäßig Kranken erhielten 107 Honig plus Schwarzkümmel und 103 ein Placebo. Von den Schwerkranken bekamen 50 Honig plus Schwarzkümmel und 53 ein Placebo.
Die Einnahme von HZK führte bei mäßig und schwer erkrankten Patienten innerhalb von drei bis sieben Tagen zu einer Symptomlinderung, in der Kontrollgruppe erst nach sieben und dreizehn Tagen. Die Virusinaktivierung trat bei mäßig und schwer erkrankten vier Tage früher ein als in der Kontrollgruppe.
Sterblichkeit geringer
Die HZK-Behandlung ermöglichte es mehr Patienten, am sechsten Tag ihre normalen Aktivitäten wieder aufzunehmen als in der Placebo-Gruppe, nämlich 64 Prozent (mäßig krank) und 28 Prozent (schwer krank) in der behandelten Gruppe. Unter den schweren Fällen waren am zehnten Tag alle entlassen worden, während die Patienten in der Kontrollgruppe noch eine Sauerstofftherapie benötigten. Die Sterblichkeit innerhalb von dreißig Tagen betrug 19 Prozent in der Kontrollgruppe und vier Prozent in der HZK-Gruppe.
Sichere Zusatztherapie bei COVID-19
Die Studienautoren schließen daraus, dass HZK die Virusinaktivierung fördert, die Symptome lindert und die Sterblichkeit bei COVID-19-Patienten senkt. HZK ist eine sichere und wirksame Therapie für mittelschwere bis schwere COVID-19-Erkrankte. Es kann zur Unterstützung der Behandlung bei COVID-19 eingesetzt werden. Eine Randbemerkung zu dieser Studie ist der Open-Label-Charakter. Medizinisches Personal, Datenerfasser und Datenanalytiker wussten nicht, wer Placebo und wer das echte Mittel erhielt. Die Patienten waren jedoch in der Lage, den süßen Geschmack des Honigs zu erkennen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.