Donnerstag, 21. Januar 2021

Auberginen senken den Blutdruck



Eine Studie mit 87 Teilnehmern zeigte, dass ein Pulver aus Auberginensaft den Blutdruck senken kann. Die Wirkung kommt durch den Nervenbotenstoff Acetylcholin.

 

Und ein weiterer positiver Effekt ist, dass das Pulver auch das mentale Wohlbefinden verbessert. Die Ergebnisse basieren auf einer randomisierten, placebo-kontrollierten Doppelblindstudie aus Japan.

Starke Antioxidantien

In der essbaren Schale der Auberginen kommen viele aktive Pflanzenstoffe vor, unter anderem Anthocyane, die stark antioxidativ wirken. Antioxidantien schützen Gewebe und DNA in den Zellen vor freien Radikalen. Freie Radikale sind aggressive Substanzen, die in manchen Fällen Schäden verursachen an Zellen und Gewebe (oxidativer Stress).

Auberginen enthalten viel Nasunin, ein Anthocyan, das laut Forschungen das Cholesterin senkt, die Oxidation von Fett in den Zellen bekämpft und damit unsere Haut und unser Gehirn jung hält. Nasunin schützt außerdem das Herz.

Nasunin bindet sich an Eisen und entfernt es aus den Zellen. Auberginen können daher helfen, wenn man zu viel Eisen im Körper hat. Menschen mit einem niedrigen Eisenspiegel sollten dagegen keinen großen Mengen an Nahrungsmitteln konsumieren, die Nasunin enthalten. Nasunin unterstützt auch den Transport von Nährstoffen in die Zelle und schleust Abfallstoffe aus dem Körper.

Nachtschattengewächs Aubergine

Auberginen gibt es in vielen Farben, variierend von weiß, rosa bis zu dunkelviolett oder einer Kombination davon. Sie können kleiner sein als eine Tomate, aber auch so groß wie ein Fußball. Die Aubergine oder Eierpflanze ist ein Fruchtgemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und ist verwandt mit Pfeffer, Kartoffel, Tomate und Paprika.

Nicht immer gut verträglich

Nachtschattengewächse enthalten, neben Vitaminen und Mineralien, Substanzen wie Tomatin, Solanin, Chaconin und Nikotin. Das sind schädliche Nervengifte, die auch Glykoalkaloide (GA) genannt werden. Sie haben eine lähmende Wirkung auf das Nervensystem oder einen dämpfenden Effekt auf die Nervenbotenstoffe im Gehirn.

Manche Menschen entwickeln Beschwerden nach dem Verzehr von Nachtschattengewächsen. Die Symptome sind sehr verschieden, von akuten Entzündungen, Darmproblemen, Müdigkeit, Erschöpfung, Übelkeit und prämenstruellem Syndrom bis hin zu eher chronischen Beschwerden wie Darmentzündungen, Fibromyalgie und Arthritis. Allergische Symptome wie (plötzlicher) Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen und Ekzeme sind ebenfalls häufig beim Verzehr von Nachtschattengewächsen zu beobachten.

Variieren mit anderen Gemüsesorten

Um eine Anhäufung von Glykoalkaloiden zu vermeiden, wird empfohlen, mit anderen Gemüsesorten wie Brokkoli, grünen Bohnen, Fenchel, Möhren, Endivie, Grünkohl, Blumenkohl und Chicorée abzuwechseln.

Ob Nachtschattengewächse gesundheitsschädlich oder -fördernd sind, hängt von einer Reihe Faktoren ab, wie zum Beispiel der körperlichen Konstitution, dem aktuellen Beschwerdebild und davon, wie viel und wie oft man sie isst.

Einkauf und Lagerung

Wenn Sie eine Aubergine kaufen, sollte sie sich fest anfühlen und glänzend aussehen. Sie können durch leichtes Drücken fühlen, ob sie reif ist, denn dann gibt die Frucht leicht nach. Lagern Sie sie nicht im Kühlschrank, sondern an einem dunklen, kühlen Ort. Das Gemüse ist dann 5 bis 7 Tage haltbar. Je größer die Kerne in den Auberginen sind, desto weniger frisch ist die Frucht. Man kann Auberginen auch einfrieren. Achten Sie darauf, dass Sie sie erst kurz vor der Verwendung schneiden, da Auberginen sehr schnell braun werden.

Zubereitung

Waschen Sie Auberginen gründlich vor dem Gebrauch. Schälen ist nicht notwendig. Schneiden Sie nur oben und unten eine dünne Lage weg. Der Geschmack und die Nährstoffe sind konzentriert in der Schale und dem direkt darunter liegenden Fruchtfleisch vorhanden, es wäre also schade, dass zu entfernen.

Auberginen darf man nie roh essen! Auberginen enthalten nämlich Solanin, das giftig für den menschlichen Körper ist. Es verursacht rasch Magen- und Darmbeschwerden. Obwohl dieser Stoff hitzebeständig ist, nimmt die Menge aber ab, wenn man die Aubergine erhitzt. Darum Auberginen immer kochen, grillen, braten oder überbacken.

Außerdem ist das Erhitzen von Auberginen empfehlenswert, weil das laut Studien die Bioverfügbarkeit der Antioxidantien stark erhöht und deutlich mehr Antioxidantien vom Körper aufgenommen werden. Auberginen enthalten wenig Kalorien, aber das Fruchtfleisch wirkt wie ein Schwamm. Dadurch kann die Aubergine sich ganz vollsaugen mit Öl, was sie dann zu einer wahren Kalorienbombe macht. Achten Sie darauf bei der Zubereitung und grillen Sie beispielsweise Auberginen lieber.

Oder streuen Sie erst etwas Salz auf geschnittene Auberginen und lassen Sie sie 30 Minuten stehen, bevor Sie sie trocken tupfen und braten. Auch im Wok lassen sich Auberginen gut zu bereiten. Dämpfen ist natürlich die beste Zubereitungsart, weil nur dann der Antioxidantiengehalt erhalten bleibt.

In Scheiben geschnitten können Auberginen Lasagneblätter, Pizzaboden oder Wraps ersetzen. Das Gemüse eignet sich auch gut in der Olivenpaste Tapenade und Gemüsepüree wie Baba Ganoush.

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