Sauerampfer ist nicht nur ein Küchenkraut, sondern auch Heilpflanze. Sauerampfer stärkt das Immunsystem, entwässert und hemmt Entzündungen. Wegen der enthaltenen Oxalsäure sollte man ihn nicht täglich essen.
Wiesen-Sauerampfer ist ein Wildkraut, das überall vorkommt. Man verwendet es unter anderem für Eintöpfe, aber sollte es nicht zu oft essen. 100 Gramm Sauerampfer decken 90 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C. Es ist ein sehr gesundes Wildgemüse, mit dem man auch Soßen oder ein Omelett würzen kann. Wiesen-Sauerampfer kann man in der Natur pflücken oder selbst züchten.
Reich an Oxalsäure
Der lateinische Name für Sauerampfer lautet Rumex acetosa. Rumex bedeutet im Lateinischen „Reue“ und acetosa bedeutet „sauer“. Das Wort „Reue“ kann auf den hohen Oxalsäuregehalt der Pflanze hinweisen. Wenn man Sauerampfer täglich isst, bekommt man unweigerlich Nieren- und Blasensteine und wird den Verzehr von Sauerampfer bereuen. Also alles in Maßen, wie eigentlich immer. Wenn man das Wildkraut einmal alle drei oder vier Wochen isst, gibt es keine Probleme und keine Reue.
Schwangere sollten auf Sauerampfer verzichten, weil er wehenfördernd wirkt. Wer unter Eisenmangel leidet sollte ebenfalls keinen Sauerampfer verwenden, weil die Oxalsäure die Eisenaufnahme im Körper hemmt und ihm zusätzlich noch Kalzium entzieht. Personen mit Nierenerkrankungen oder Gicht, Rheuma und Arthritis sollten auch keinen Sauerampfer essen.
Geschichte des Sauerampfers
Der Wiesen-Sauerampfer wurde zusammen mit anderen Sauerampfer-Arten bereits im alten Ägypten gegessen. Auch im antiken Griechenland ernährte man sich von diesem Wildgemüse. Die alten Römer servierten Sauerampfer bei Festmahlen und fettigen Mahlzeiten. Denn das saure Wildkraut macht das Fett leichter verdaulich. Im Mittelmeerraum war Sauerampfer in der Antike für seine Fähigkeit bekannt, Skorbut zu heilen. Die moderne Wissenschaft bestätigt diese Erkenntnis, denn Sauerampfer enthält viel Vitamin C. Im Mittelalter wurde das ganze Sauerampferblatt als Verpackungsmaterial für zum Beispiel Butter verwendet.
Sauerampfer wächst überall
Sauerampfer ist eine mehrjährige Pflanze, die wild auf Wiesen und manchmal auf Waldlichtungen wächst. Wenn die Pflanze in der vollen Sonne steht, können sich Teile davon rot färben, vielleicht handelt es sich aber auch um eine andere essbare Pflanze, den Blut-Sauerampfer. Manche Menschen kauen die Sauerampferstängel. Der Saft ist säuerlich, frisch, lecker und löscht den Durst.
Die Heilkräfte des Sauerampfers
Wiesen-Sauerampfer enthält vor allem viel Vitamin C und Eisen. Sauerampfer galt früher als Hausmittel. Das Gemüse reinigt das Blut, entwässert, lindert Durchfall und wirkt fiebersenkend. Durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C eignet sich Sauerampfer auch als Stärkungsmittel nach einer Krankheit. Neben Oxalsäure, enthält Sauerampfer Tannine - Gerbstoffe, die Durchfall hemmen -, Vitamin C, E und K, B-Vitamine sowie antioxidative Flavonoide wie Quercetin, Hyperosid, Vitexin, das krebshemmende Emodin, Chrysophanol und entzündungshemmendes Rhein. Sauerampfer stärkt das Immunsystem, regt den Appetit an und reguliert die Menstruation.
Zubereitung
Sauerampfer lässt sich wie Spinat zubereiten. Oft fügt man Sauerampfer auch dem Spinat bei, um ihn etwas würziger zu machen. In vielen Ländern ist Sauerampfersuppe beliebt. Die Blätter kann man roh essen und als Salat. Die jungen Blätter werden als Gewürz verwendet und schmecken gut in einem Omelett.
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