Was ist Astaxanthin und wie fördert dieses Carotin die Gesundheit? Ist es besser als Krillöl oder sollte man Glutathion bevorzugen?
Regelmäßig fragen sich Leute, die sich mit gesunder Ernährung beschäftigen, ob es sich lohnt, um Astaxanthin einzunehmen. Ob es vielleicht besser ist als Krillöl oder ob man doch besser Glutathion bevorzugen sollte. Darum gehen wir in diesem Artikel ausführlich darauf ein, was Astaxathin ist, was es laut wissenschaftlichen Forschungen für unsere Gesundheit tun kann und wie es im Vergleich zu anderen Nahrungsergänzungen wirkt.
Carotin Astaxanthin
Astaxanthin ist ein roter Farbstoff, der zu den Carotinen gehört. Weitere bekannte Carotine sind das orangefarbene Beta-Carotin in Möhren und das rote Lycopin in Tomaten. Astaxanthin wird hauptsächlich von Meeresalgen wie der Blutregenalge (Haematococcus pluvialis) produziert. Tiere, die diese Algen fressen, wie Krill, Garnelen, Krebse, Hummer, Lachs und Forellen, färben sich deshalb auch schön rosarot. Auch die intensiv rote Farbe von Flamingos entsteht dadurch, dass diese Vögel viel Nahrung aus dem Meer fressen. Astaxanthin kann außerdem durch Fermentation mit der roten Hefe Phaffia rhodozyma hergestellt werden. Im Gegensatz zum Beta-Carotin aus Möhren wird Astaxanthin vom Körper nicht in Vitamin A umgewandelt. Die Stärke von Astaxanthin liegt also in einem ganz anderen Bereich, denn es ist ein extrem starkes Antioxidans.
Antioxidans Astaxanthin
Studien zufolge ist die antioxidative Wirkung von Astaxanthin mindestens zehn Mal stärker als die in Zeaxanthin, Lutein, Canthaxanthin und Beta-Carotin und 100 Mal stärker als die von Vitamin E (1, 2, 3, 4). Astaxanthin ist eine fettlösliche Substanz und kann in die Zellwände unseres Körpers aufgenommen werden, wo es freie Radikale sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zelle abfangen kann (5, 6). Dieser Effekt hat viele gesundheitliche Vorteile.
Die Vorteile von Astaxanthin für die Gesundheit
Hemmt Entzündungen
Weil Astaxanthin Entzündungen im Körper reduziert, verzögert es laut Studien auch die Entstehung von Herz- und Gefäßkrankheiten. Andere Studien berichten, dass auch Arthritis bei Gichtpatienten gelindert wird. Astaxanthin lässt auch Augenentzündungen abklingen (7, 8).
Gut für die Haut
Astaxanthin schützt die Haut von innen heraus gegen die UV-Strahlung der Sonne (9, 10). Es macht die Haut elastischer und schützt gegen Alterung, wodurch Faltenbildung abnehmen kann (11, 12, 13, 14).
Gut für die Augen
Astaxanthin verbessert die Durchblutung in den Augen. Auch wenn die Durchblutung zeitweise unterbrochen ist, kann Astaxanthin die Schäden im Auge verringern. Darüber hinaus sagen Forscher, dass Astaxanthin die Schädigung der Netzhaut durch blaues Licht von LED-Lampen bei Bildschirmen von Computern, Smartphones und Tablets verringern kann.
Gut fürs Herz-Kreislauf-System
Wie bereits erwähnt, hat Astaxanthin eine positive Wirkung auf Herz und Blutgefäße. Forscher vermuten, dass dies zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass Astaxanthin Arteriosklerose (im Volksmund als Arterienverkalkung bekannt) entgegenwirkt. Astaxanthin verhindert auch die Oxidation durch freie Radikale und die Bildung des ungünstigen LDL-Cholesterins.
Gut für die männliche Fruchtbarkeit
Wissenschaftler registrierten eine Zunahme von Schwangerschaften bei Paaren, bei denen der Mann Astaxanthin einnahm und die vorher als unfruchtbar diagnostiziert waren.
Regt das körpereigene Enzym Superoxiddismutase (SOD) an
Das Enzym SOD, ein wirksamer Radikalfänger, scheint durch Astaxanthin in Dosen von 5 Milligramm und mehr deutlich erhöht zu werden. SOD ist in allen unseren Körperzellen vorhanden, um freie Radikale blitzschnell zu bekämpfen und die Entgiftung an vorderster Front zu unterstützen.
Kann das Krebsrisiko senken
Zahlreiche Reagenzglas- und Tierstudien berichten, dass Astaxanthin gegen bestimmte Arten von Krebs wirken kann (15, 16, 17). Forscher vermuten, dass Astaxanthin auch das Immunsystem stärken und das Krebsrisiko beim Menschen senken kann, was jedoch weitere klinische Untersuchungen erfordert.
Möglicherweise gut bei Diabetes
Astaxanthin kann die durch hohe Blutzuckerwerte verursachten Schäden verringern und den Insulinspiegel verbessern, wie Studien mit Mäusen zeigten. Auch die Nieren sollen dadurch vor Diabetesschäden geschützt werden.
Verringert Erschöpfung durch Sport
Bei Radfahrern hat sich gezeigt, dass Astaxanthin die Leistung und den Kraftausstoß verbessert. Auch bei Tieren scheint Astaxanthin die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen (18, 19).
Schützt das Gehirn
Forscher bringen Astaxanthin mit einer schützenden Wirkung gegen Demenz, Alzheimer und Parkinson in Verbindung. Astaxanthin hat in den letzten Jahren wegen seiner schützenden Wirkung auf Nervenzellen und Gehirn zunehmende Aufmerksamkeit erregt.
Kleine Studien
Die oben genannten Wirkungen scheinen sehr vielversprechend zu sein. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Studien einen geringen Umfang haben und manchmal durch Sponsoren gefördert werden. Da es sich bei Astaxanthin um ein nicht patentierbares Naturprodukt handelt, investieren Pharmaunternehmen keine Millionen in Studien über seine Wirkung. Infolgedessen müssen wir uns mit weniger anerkannten Studien begnügen. Dennoch sind diese Studien sehr vielversprechend, auch wenn viele Ergebnisse noch durch qualitativ bessere Studien bestätigt werden müssen.
Empfohlene Dosierung
Die empfohlenen oder zugelassenen Dosierungen variieren weltweit zwischen 2 Milligramm und 24 Milligramm. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Astaxanthin bis zu einer Dosierung von 2 Milligramm pro Tag für völlig sicher erklärt. Bei der Einnahme von Astaxanthin als Nahrungsergänzungsmittel wird empfohlen, die Dosierung zwischen 4 Milligramm und 12 Milligramm pro Tag zu halten.
Vorsicht vor synthetischem Astaxanthin
Synthetisches Astaxanthin wird am häufigsten auf dem Weltmarkt gehandelt, insbesondere zur Verwendung in Tierfutter für Lachse. Diese synthetische Form wird aus Erdöl hergestellt. Die Wirkung von synthetischem Astaxanthin unterscheidet sich völlig von denen der natürlichen Form, so dass man beide nicht miteinander vergleichen sollte. Die langfristigen Auswirkungen von synthetischem Astaxanthin auf die menschliche Gesundheit sind jedoch unbekannt und sollten besser vermieden werden. Da synthetisches Astaxanthin viel schwächer ist, sind sehr hohe Dosen erforderlich, die potenziell gesundheitsschädlich sein können. Leider ist synthetisches Astaxanthin auch als Zusatzstoff in Lebensmitteln unter der E-Nummer E161j zugelassen. Zuchtlachse verkaufen sich besser, wenn sie eine leuchtend rosa Farbe haben, was durch den Zusatz von synthetischem Astaxanthin zum Futter erreicht wird. Natürliches Astaxanthin, das aus Algen gewonnen wird, ist auf Nahrungsergänzungsmitteln verschiedener Marken durch die Angabe von Bezeichnungen wie AstaPure oder Bioastin zu erkennen.
Omega-3
Die Wirkung von Astaxanthin wird gefördert durch Omega-3-Fettsäuren in Form von EPA und DHA. Es kann auch die Oxidation dieser Omega-3-Fette verhindern. Aus diesem Grund ist Krillöl, das von Natur aus Omega-3-Fettsäuren enthält, eine beliebte Wahl. Krillöl enthält Omega-3-Fettsäuren in Form von Phospholipiden und wird daher besser aufgenommen als normales Fischöl.
Krillöl
Krill besteht aus kleinen garnelenähnlichen Tierchen, die an der Spitze der Nahrungskette des Meereslebens stehen. Es handelt sich um ein Phytoplankton, aus dem Omega-3-Öl gewonnen werden kann. Krillöl kann eine nachhaltigere Alternative zu Fischöl sein, da es schätzungsweise 300 bis 500 Millionen Tonnen Krill im Atlantischen Ozean gibt und nur ein kleiner Teil davon geerntet wird. Krillöl ist recht teuer und die meisten Kapseln mit 1000 Milligramm Krillöl enthalten nur 240 Milligramm Omega-3 und 200 Milligramm Astaxanthin. Eine weitere sehr nachhaltige Alternative ist Algenöl (20, 21). Eine Standardkapsel Algenöl enthält oft die doppelte Menge an Omega-3 im Vergleich zu Krillöl. Wenn Sie dieses Präparat mit einem separaten 4-mg-Astaxanthinpräparat kombinieren, zahlen Sie im Verhältnis weniger, da Sie 10- bis 20-mal mehr Astaxanthin erhalten.
Astaxanthin oder Glutathion?
Beides sind starke Antioxidantien, aber wirken auf unterschiedliche Weise. Einen ausführlichen Artikel über die gesundheitlichen Vorteile von Glutathion finden Sie hier. Beide Nahrungsergänzungsmittel haben ihre eigenen Vorteile, und das eine ist nicht besser als das andere. Welches Supplement besser ist, hängt davon ab, welches Ziel verfolgt wird. Auf die Frage, welches Präparat man vorbeugend besser einnehmen soll, lautet die Empfehlung, zwischen beiden abzuwechseln. Dies kann im Wechsel alle zwei Wochen oder jeden zweiten Tag geschehen. Auf natürliche Weise nehmen wir auch nicht jeden Tag die gleichen Nährstoffe auf. Wenn die Nahrungsergänzungsmittel im Rahmen eines Behandlungsplans bei Beschwerden eingesetzt werden, ist es ratsam, sich für eines der beiden zu entscheiden und das täglich einzunehmen.
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