Montag, 2. Mai 2022

Mit diesen Tipps gesund und preiswert einkaufen



Durch die Coronapandemie und den Ukrainekonflikt werden Lebensmittel ständig teurer. Mit diesen Tipps lässt sich trotzdem gesund und preiswert einkaufen.

 

Die meisten Verbraucher wollen gerne gesund essen, aber geben an, gesunde Nahrungsmittel fast nicht mehr bezahlen zu können. Mit diesen Tipps lässt sich auch mit einem begrenzten Budget gesund einkaufen.

Ungesunde Nahrung ist noch immer am billigsten

Junkfood ist tatsächlich spottbillig. Wenn man nur auf den Preis schaut, ist häufig ungesunde Nahrung die klügere Wahl. Eine Dose Energydrink ist meist billiger als eine Flasche Wasser: Verkehrte Welt! Aber stark verarbeitete und raffinierte Nahrungsmittel machen langfristig krank. Die Frage ist also, ob Sie es jetzt mit Geld bezahlen oder später mit Ihrer Gesundheit. Mehr als 70 Prozent der Nahrungsmittel im Supermarkt sind stark verarbeitet und mehr als 50 Prozent der Nahrungsmittel enthalten zugefügten Zucker. Die meisten Produkte im Supermarkt fallen also in die Kategorie „Magenfüllung“ und nicht in die Kategorie „Nahrung“, die den Körper mit den notwendigen Nährstoffen versorgt.

Warum ist ungesunde Nahrung so billig?

Aber warum ist Junkfood eigentlich so billig? Raffinierte Nahrungsmittel bestehen oft aus besonders lange haltbaren Grundstoffen wie Soja, Mais, Zucker, Fett und Salz. Neben dem Preisvorteil, der sich aus den großen Mengen ergibt, bedeutet die lange Haltbarkeit, dass praktisch nichts weggeworfen werden muss. Leicht verderbliche, frische Produkte erfordern viel mehr Transportwege und müssen öfter weggeworfen werden, was diese gesunden Produkten sofort teurer macht.

Aber man sollte nicht nur auf den Preis eines Produktes achten. Es ist klüger, die Preise von Lebensmitteln in Nährstoffe pro Kalorie umzurechnen. Je höher die Nährstoffdichte pro Kalorie und Euro, desto besser für den Geldbeutel. Junkfood ist pro Kalorie spottbillig, aber nicht wenn man auch die Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und aktive Pflanzenstoffe berücksichtigt.

Wie kann man bezahlbar und gesund essen?

1. Nehmen Sie bezahlbare, nährstoffdichte Nahrungsmittel

Mit einem begrenzten Budget ist es klug, in jeder Abteilung vor allem die preiswerten Überflieger zu nehmen. Champignons, Zucchini und Auberginen sind zwar gesund, bieten aber weniger Nährstoffe als Rotkohl, Brokkoli, Paprika oder Spinat. Lassen Sie zum Beispiel Weizen- und Weißmehlprodukte links liegen und entscheiden Sie sich für Reis, Hafer, Linsen oder Süßkartoffeln. Beim Obst sind Bananen und Äpfel oft günstig und nahrhaft.

2. Nehmen Sie Obst und Gemüse aus der Tiefkühltruhe

Viele denken, dass sich das Einfrieren von Obst und Gemüse negativ auf deren Nährwert auswirkt, aber das ist zum Glück nicht der Fall. Die frischen Varianten liegen tagelang in den Regalen, so dass viele Nährstoffe verloren gehen. Außerdem werden Tiefkühlprodukte zum idealen Zeitpunkt geerntet, was bedeutet, dass nicht nur der Nährwert optimal ist, sondern auch Geschmack und Preis. Lebensmittel aus der Tiefkühltruhe können also gut für die Umwelt, den Nährwert und den Geldbeutel sein. Nehmen Sie aber immer nur Obst und Gemüse, denn auch im Tiefkühlfach finden Sie Produkte ohne echten Nährwert wie Eis oder Fertiggerichte.

3. Kaufen Sie keine Nahrung mit geringer Nährstoffdichte

Essen ist auch mit Gefühlen verbunden. Wenn wir uns nicht wohlfühlen, greifen wir eher zu ungesunden, zucker- und fettreichen Lebensmitteln. Wenn wir uns dafür entscheiden, gesünder zu leben, können wir der ständigen Werbung für meist ungesunde Produkte besser widerstehen. Es ist auch sinnvoll, nicht mit leerem Magen einkaufen zu gehen und eine Einkaufsliste mitzunehmen. Das verringert Impulskäufe. Wenn Sie Lebensmittel mit geringem Nährwert im Supermarkt liegen lassen, können Sie sich später zu Hause nichts Ungesundes gönnen.

4. Halten Sie sich von Markenprodukten fern

Es ist ja inzwischen bekannt, dass viele hauseigene Marken von denselben Herstellern produziert werden wie die A-Marken. Die Unterschiede bei den Zutaten sind in der Regel minimal, aber der Preisunterschied ist enorm! Die A-Marken sind in der Regel auf Blickhöhe platziert, und für die billigeren Hausmarken muss man meist weit unten im Regal suchen und sich bücken, weshalb solche Produkte auch als „Bückware“ bezeichnet werden. Das Bücken kann sich aber lohnen, denn manche Hausmarken sind mehr als die Hälfte billiger im Vergleich zu den Markenprodukten.

5. Klug einkaufen, Angebote im Auge behalten

Sonderangebote sind aber nur dann sinnvoll, wenn es nachhaltige Produkte sind, die Sie auch wirklich verwenden. Früher hatte jeder Haushalt einen Vorratskeller, in dem man viele Dinge in großen Mengen aufbewahrte, um Geld zu sparen. Kaffee und Reis zum Beispiel lassen sich gut in großen Mengen kaufen. Tagesfrische Produkte, die sich nicht zum Einfrieren eignen, sollten Sie besser nicht in größeren Mengen kaufen. Dazu gehören Eier, Obst und vorgeschnittenes Gemüse und Salat.

6. Nehmen Sie weniger beliebte Fleischsorten

Die beliebten Fleischsorten sind oft viel teurer als die weniger beliebten Varianten. Hähnchenbrust ist daher im Vergleich zu den weniger beliebten Hähnchenschenkeln sehr teuer. Hähnchenschenkel sind ernährungsphysiologisch völlig in Ordnung, aber sind viel billiger. Geld sparen lässt sich auch, in dem man nicht jeden Tag Fleisch isst. Experten empfehlen daher, regelmäßig pflanzliches Eiweiß auf den Speiseplan zu setzen. Dabei ist es wichtig, Getreide und Hülsenfrüchte zu kombinieren, da dies der Qualität der Proteine zugute kommt. Durch die Kombination von Hülsenfrüchten und Reis beispielsweise, ergänzen sich die beiden in den jeweils fehlenden Aminosäuren und bilden so ein vollständiges und nahrhaftes Eiweißprofil.

7. Bevorzugen Sie immer regionale und saisonale Lebensmittel

Nahrungsmittel, die gerade Saison haben und aus der Region stammen, sind oft viel billiger. Dies liegt daran, dass weniger Kosten für Lagerung und Transport anfallen. Es ist auch gesünder, weil die Lebensmittel frischer sind. Viele Lebensmittel sind jetzt das ganze Jahr über in den Supermärkten erhältlich, aber ein Großteil davon wird eingeflogen. Das ist nicht nur schlecht für das Portemonnaie, sondern auch für die Umwelt.

8. Kochen Sie für mehrere Tage

Wenn Sie wirklich Geld sparen wollen, sollten Sie für mehrere Tage im Voraus kochen. Verteilen Sie diese größeren Mengen portionsweise auf Gefrier- und Frischhaltedosen, die später nur aus dem Kühl- oder Gefrierschrank aufgewärmt werden müssen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Arbeit, weil man nur einmal kocht. Wenn man den Preis pro Portion berechnet, ist diese Methode absolut am kostengünstigsten.

Bezahlbar biologisch essen

Eine biologische Ernährung ist durchaus auch mit einem knappen Haushaltsplan möglich. Dabei ist es allerdings wichtig herauszufinden, welche Bioprodukte preislich relativ nah bei den herkömmlichen Lebensmitteln liegen. Bananen können manchmal billiger sein und Milchprodukte sind in Bioqualität oft nur 20 Prozent teurer. Wenn Sie Bio-Hähnchen nehmen, liegen die Preise jedoch drei bis fünf Mal höher. Eine biologische Hausmarke ist häufig billiger als ein normales Markenprodukt. Also auch dabei kann man Geld sparen. Weiterhin ist es klug, um zu schauen, was man wirklich in Bioqualität kaufen sollte und was nicht. Laut europäischem Recht werden zum Beispiel Kiwis und Avocados aus herkömmlichem Anbau kaum mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, also ist es qualitativ kein großer Unterschied. Trauben und Erdbeeren sollten hingegen aus biologischem Anbau stammen, denn diese Produkte werden reichlich mit Pflanzengiften eingesprüht.

Bio-Produkte sind in den vergangenen Jahren preiswerter geworden

Verbraucherorganisationen stellten in den letzten Jahren fest, dass biologische Nahrungsmittel preiswerter geworden ist. Der Grund ist, dass biologische Nahrung im Aufwind ist, so dass die gestiegene Nachfrage für mehr Preisangebote sorgt. Auch Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum beinahe abläuft, sind häufig gegen einen geringeren Preis zu kaufen und die Qualität solcher Lebensmittel ist völlig in Ordnung.

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