Dienstag, 24. Mai 2022

Wie gefährlich ist das Affenpockenvirus?

Monkeypox

Das Affenpockenvirus ist eine seltene Virusinfektion, die normalerweise nur in Zentral- und Westafrika vorkommt. Inzwischen breitet sich das Affenpockenvirus auch in Europa aus. Die wichtigsten Symptome sind Hautausschlag und Fieber.

Was ist das Affenpockenvirus?

Das Affenpockenvirus ist eine tropische Infektionskrankheit, die vor allem in abgelegenen Regionen West- und Zentralafrikas vorkommt. Das Virus wurde 1958 zuerst bei Affen festgestellt, kann aber auch Menschen befallen. 1970 wurde das Virus zum ersten Mal bei Menschen gefunden. Dei Häufigkeit ist bei Männern und Frauen gleich und während afrikanischer Epidemien waren 90 Prozent der Patienten jünger als 15 Jahre.

Die Krankheit ist zoonotisch, das heißt, sie kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden, kommt aber normalerweise bei Tieren wie Ratten, Eichhörnchen, Affen, Mäusen und anderen Nagetieren vor. Das Affenpockenvirus ist selten, da die Übertragung von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion oder über Hautkontakt selten ist und längeren direkten Kontakt erfordert. Ohne Symptome kann der Mensch die Infektion nicht weitergeben.

Wie infiziert man sich?

Die Ansteckung mit dem Affenpockenvirus erfolgt in der Regel über Kontakt mit Blut, Körperflüssigkeiten oder Hautverletzungen von infizierten Tieren. Nach Angaben von Gesundheitsbehörden wird ein erheblicher Anteil der Infektionen von Mensch zu Mensch durch sexuellen Kontakt übertragen.

Symptome des Affenpockenvirus

Die Symptome der Affenpocken beim Menschen sind unterschiedlich. Dazu gehören hohes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie ein Ausschlag, der oft im Gesicht beginnt und dann auf andere Körperteile übergreift. Der Ausschlag auf der Haut erscheint oft ein bis drei Tage nach dem Fieber und entwickelt sich nach etwa zehn Tagen zu Blasen und Pusteln. Diese verwandeln sich schließlich in Schorf, der nach einiger Zeit von der Haut abfällt. Geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Müdigkeit gehören ebenfalls zu den Symptomen einer Infektion mit dem Affenpockenvirus.

Die Inkubationszeit der Affenpocken beträgt im Durchschnitt zwölf Tage, kann aber zwischen vier und zwanzig Tagen variieren. Nach diesem Zeitraum treten die Symptome auf.

Behandlung des Affenpockenvirus

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen von dem Virus. Infizierte werden nur in Ausnahmefällen sehr krank oder sterben an den Folgen des Virus, vor allem wenn ihr Immunsystem geschwächt ist.

Es gibt keine spezifische Behandlung für Affenpocken, obwohl die Symptome wie Fieber, Schmerzen oder Husten mit Medikamenten gelindert werden können. Der Pockenimpfstoff ist jedoch ein wirksames Mittel zur Vorbeugung gegen Affenpocken. Bei frisch Infizierten kann der Pockenimpfstoff dafür sorgen, dass die Beschwerden begrenzt bleiben. Weil die allgemeine Impfpflicht gegen Pocken 1976 in Deutschland aufgehoben wurde, haben vor allem Menschen, die danach geboren wurden ein erhöhtes Risiko sich mit Affenpocken anzustecken. Bei früheren Epidemien in West-Afrika wurden aber hauptsächlich ungeimpfte Kinder infiziert.

Wenn Sie vermuten, dass Sie sich mit dem Affenpockenvirus angesteckt haben, wenden Sie sich an einen Arzt, waschen Sie sich gründlich die Hände und vermeiden Sie engen Körperkontakt mit anderen Personen.

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