Donnerstag, 2. Februar 2023

Genug trinken hält gesund und jung



Wer genügend Flüssigkeit trinkt, bleibt länger jung und entwickelt weniger chronische Krankheiten.

 

Laut einer kürzlich im Fachmagazin eBioMedicine veröffentlichten Studie sind Menschen, die ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, gesünder und entwickeln weniger chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Demenz, chronische Lungenerkrankungen und Diabetes.

Natriumspiegel gibt Hinweise auf Flüssigkeitsmangel

Die Forscher wollten die Hypothese testen, dass eine verminderte Flüssigkeitszufuhr die Alterung beschleunigen kann. Zu diesem Zweck analysierten sie Daten aus der Atherosclerosis Risk in Communities (ARIC)-Studie, einer laufenden bevölkerungsbezogenen prospektiven Kohortenstudie. So wurden beispielsweise über einen Zeitraum von 30 Jahren Daten von mehr als 11.000 Erwachsenen in Amerika erhoben. Um den Hydratationsstatus der Probanden zu bestimmen, maßen die Forscher deren Natriumspiegel im Blutserum. Steigt dieser Wert an, ist das ein Zeichen für eine verminderte Flüssigkeitsaufnahme. Der normale Serumnatriumspiegel liegt zwischen 135 und 146 Milliäquivalenten pro Liter (mEq/L).

Höhere Natriumwerte beschleunigen biologische Alterung

Die Studienautoren entdeckten einen Zusammenhang zwischen höheren normalen Serumnatriumwerten und einer beschleunigten biologischen Alterung. Zu diesem Zweck bestimmten sie das Vorhandensein oder Fehlen von Krankheiten wie Entzündungen, metabolischem Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Lungenprobleme. So stellten sie bei Werten über 142 mEq/L eine um 10 bis 15 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit fest, biologisch älter zu sein als Menschen mit Natriumwerten zwischen 137 bis 142 mEq/L.

Mehr Natrium erhöht das Risiko für chronische Krankheiten

Sie fanden auch heraus, dass bei Werten über 142 mEq/L das Risiko für chronische Krankheiten wie periphere Arterienerkrankungen (Gefäßverkalkung), Diabetes und Demenz um 64 Prozent höher war. Bei mehr als 144 mEq/L beobachteten sie sogar ein um 50 Prozent höheres Risiko der biologischen Alterung im Vergleich zu Personen mit Werten zwischen 137 bis 142 mEq/L. Werte zwischen 138 und 140 mEq/L wurden mit dem geringsten Risiko für chronische Krankheiten in Verbindung gebracht.

Genug trinken senkt vorzeitiges Sterberisiko

Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass Menschen mit einem Nüchtern-Serumnatriumwert von über 142 mmol/L ein erhöhtes Risiko für eine schnellere biologische Alterung, chronische Krankheiten und eine höhere Sterblichkeit in jüngeren Jahren haben. Vielleicht könnte dieser Schwellenwert in der klinischen Praxis Anwendung finden, um Menschen mit erhöhtem Risiko zu identifizieren. Es sind jedoch noch Interventionsstudien erforderlich, um diesen gefundenen Zusammenhang zu bestätigen.

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