Diabetiker verlieren mehr Vitamin C über den Urin, was das Risiko für Herz- und Nierenerkrankungen zusätzlich erhöht.
Laut neuseeländischen Wissenschaftlern verlieren Patienten mit Typ-2-Diabetes mehr Vitamin C über den Urin, was zu einem schweren Vitamin-C-Mangel beitragen kann. Dies leiteten die Wissenschaftler aus der Blut- und Urinanalyse von 124 Patienten mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes ab. Der Vitamin-C-Mangel ist demnach eine Folge der unzureichenden Zufuhr und der Erkrankung der Betroffenen.
Vitamin C schützt vor Herz- und Nierenerkrankungen
Vitamin-C-Mangel ist selbst ein Risikofaktor für Herz- und Nierenerkrankungen und tritt bei Diabetikern regelmäßig auf. Möglicherweise ist ihr Bedarf an Vitamin C höher, weil oxidativer Stress und Entzündungen bei ihnen ungebremst sind. Bei niedrigen Plasmaspiegeln sorgen die Nieren normalerweise dafür, dass das Vitamin C im Blut gehalten wird.
Der Sättigungswert von Vitamin C im Plasma liegt bei 70 µmol/L, und nach den derzeitigen Ernährungsnormen sind 50 bis 69 µmol/L ausreichend. Wenn der Plasmaspiegel unter 38 µmol/L (43 µmol/L bei Frauen) fällt, beginnen gesunde Nieren, die Ausscheidung von Vitamin C über den Urin zu blockieren.
Bei 83 Prozent dieser Teilnehmer mit Plasmaspiegeln unter 23 µmol/L fanden die Wissenschaftler immer noch erhebliche Mengen an Vitamin C im Urin, mehr als erwartet. Diese Plasmaspiegel deuten auf einen schweren Mangel hin.
Vor allem Vitamin-C-Verlust bei schlechterer Nierenfunktion und höheren HbA1c-Werten
Vor allem die Teilnehmer mit Typ-2-Diabetes, die eine schlechtere Nierenfunktion und höhere durchschnittliche Langzeitwerte (HbA1c) beim Blutzucker aufwiesen, hatten ein „Nierenleck“. Die Forscher schätzten, dass diese Menschen täglich fünf bis zehn Milligramm Vitamin C über den Urin verlieren, während die amerikanischen Gesundheitsbehörden eine tägliche Zufuhr von 75 bis 80 Milligramm empfehlen.
In einer früheren Veröffentlichung hatten die Forscher beschrieben, dass 86 Prozent dieser Gruppe von Typ-2-Diabetikern an einem schweren Vitamin-C-Mangel (unter 23 µmol/L) litten.
Starkes Antioxidans und wichtiger Co-Faktor
Vitamin C ist für mehrere biochemische Vorgänge im Körper unverzichtbar. Es ist für die Bildung von Bindegewebe, die Eisenaufnahme und die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems erforderlich. Vitamin C wirkt auch gegen Schwermetalle und Gifte wie Quecksilber, Arsen, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid.
Einige Studien deuten auch auf eine Wirksamkeit von Vitamin C bei Schmerzen, insbesondere Nervenschmerzen hin, die bei langjährigen Diabetikern oft auftreten, weil der zu hohe Blutzucker auf Dauer die Nerven schädigt.
Antiallergisch und antioxidativ
Vitamin C ist ein Antihistaminikum und ein starkes Antioxidans, das eine wichtige Rolle bei der Immunität spielt. Es schützt die Körperzellen vor oxidativen Schäden, die durch den Kontakt mit freien Radikalen entstehen. Oxidative Schäden werden durch Sauerstoff verursacht. Das zeigt sich zum Beispiel beim Rosten von Eisen oder, um beim Thema „Ernährung“ zu bleiben, bei einem geschälten Apfel. Je länger er der Luft ausgesetzt ist, desto brauner wird er. Freie Radikale sind nötig für das Abwehrsystem. Sie halten Krankheitserreger und andere Eindringlinge fern. Aber ein Übermaß an freien Radikalen ist schädlich für die Gesundheit, weil sie unsere DNA und die Zellmembrane zerstören können. Gemüse und Obst sind reich an Antioxidantien, die freie Radikale unschädlich machen und liefern dem Körper auch Vitamin C, das nicht vom Körper selbst gebildet werden kann.
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