Magnesium ist ein wichtiges Mineral für Nerven, Muskeln, Knochen und Stoffwechsel. Eine höhere Magnesiumzufuhr in jungen Jahren schützt das Gehirn, zeigen neue Forschungen.
Neue Forschungsergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Magnesiumkonsum und gesünderer Gehirnalterung, vor allem bei Frauen. Eine um 41 Prozent höhere Magnesiumzufuhr sorgt dafür, dass das Gehirn weniger schrumpft, und kann dazu beitragen, das Demenzrisiko zu verringern.
Magnesium und Hirnvolumen
Die Forscher des Neuroimaging and Brain Lab der Australian National University (ANU) wählten Teilnehmer aus der britischen Biobank aus. Sie nahmen mehr als 6.000 gesunde Personen im Alter zwischen 40 und 73 Jahren auf. Anschließend untersuchten sie den Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und dem Hirnvolumen und sowie Schädigungen der weißen Hirnsubstanz im mittleren bis jungen Erwachsenenalter.
Die Teilnehmer füllten über einen Zeitraum von 16 Monaten fünfmal einen Online-Fragebogen aus. Sie erfassten ihre tägliche Magnesiumaufnahme, die auf 200 verschiedenen Lebensmitteln mit unterschiedlichen Portionsgrößen beruhte. Dabei handelte es sich hauptsächlich um magnesiumreiche Nahrungsmittel wie grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkorngetreide.
Frauen profitieren mehr als Männer
Die Aufnahme von mehr als 550 Milligramm Magnesium pro Tag wurden im Alter von 55 Jahren mit einem Gehirnalter in Verbindung gebracht, das etwa ein Jahr jünger war als das von Personen, die nur die normale Magnesiummenge von 350 Milligramm täglich aufnahmen. Die Forscher stellten fest, dass die nervenschützenden Wirkungen von mehr Magnesium in der Ernährung für Frauen vorteilhafter waren als für Männer. Außerdem waren die Auswirkungen nach der Menopause stärker als davor. Dies könnte auf die entzündungshemmende Wirkung von Magnesium zurückzuführen sein, berichten die Studienautoren. Die Forscher betonen, dass die nervenschützende Wirkung von Magnesium bereits im Alter ab 40 Jahren oder sogar noch früher einsetzen kann.
Weitere Forschungen nötig
Neben traumatischen Hirnverletzungen, Luftverschmutzung, psychischen Problemen und dem sozioökonomischen Status werden auch veränderbare Lebensstilfaktoren wie Alkoholkonsum, Rauchen und Bewegung mit einem Demenzrisiko in Verbindung gebracht. Die Autoren stellen fest, dass die veränderbaren Risikofaktoren für Demenz zwar identifiziert wurden, aber derzeit nur etwa ein Drittel des nicht genetischen Risikos erklären. Es ist daher dringend notwendig, die Faktoren zu untersuchen, die zu dem verbleibenden, nicht identifizierten Risiko beitragen. Und obwohl die Studie die Ergebnisse früherer Untersuchungen bestätigt, ist noch immer unklar, wann und auf welche Weise die Magnesiumzufuhr über die Nahrung zur Gesundheit des Gehirns beiträgt.
Magnesium bei Depressionen
Wissenschaftler haben festgestellt, dass Menschen mit Depressionen einen niedrigeren Magnesiumspiegel im Blut aufweisen. Die Einnahme von Magnesium, besonders in Kombination mit Antidepressiva, linderte die Symptome.
Magnesium beugt Knochenbrüchen vor
Eine Studie fand heraus, dass bei Männern im mittleren Alter die Einnahme von Magnesium, die Gefahr von Knochenbrüchen im Alter senkte. Vor allem die häufig vorkommenden Oberschenkelhalsbrüche kamen weniger vor. Diese sind einer der Hauptgründe für Behinderungen und Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung bei Senioren.
Magnesium für den Blutzuckerstoffwechsel
Eine mexikanische Studie zeigte, wie wichtig eine Magnesiumergänzung bei Patienten mit metabolischem Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, zu hoher Blutzucker, zu hohe Blutfette) und Magnesiummangel ist. Eine Magnesiumchlorid-Lösung, die täglich für zusätzlich 382 Milligramm Magnesium sorgt, senkte nach 16 Wochen den Blutdruck, den Nüchternblutzucker und die Triglyceride. Auch für Patienten mit Typ-2-Diabetes ist eine gute Magnesiumversorgung besonders wichtig für die Regulierung des Blutzuckerspiegels, wie diese Studie ergab.
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