Der beliebte Geruch eines Neuwagens wird laut einer Studie durch krebserregende Chemikalien verursacht. Diesen Duftcocktail aus Leder und Plastik, der bei Hitze noch intensiver wird, sollte man so wenig wie möglich einatmen.
Wer täglich nur eine halbe Stunde in einem neuen Auto verbringt, setzt sich gefährlichen Mengen der krebserregenden Stoffe Formaldehyd und Acetaldehyd aus, so Forscher der Harvard University und des Beijing Institute of Technology. Sie analysierten die Konzentration von 20 gängigen Chemikalien in Neuwagen und schätzten die Mengen, die man durch Einatmen, Schlucken und Aufnahme über die Haut aufnimmt.
Der Geruch von Neuwagen, den viele geradezu lieben, wird durch flüchtige organische Verbindungen verursacht, die von Leder, Kunststoff und Vinyl abgegeben werden. Auch Chemikalien, die zum Reparieren und Versiegeln von Autoteilen verwendet werden, können zu diesem Geruch beitragen. Aber so angenehm ist dieser Duft nicht, denn eine hohe Formaldehydkonzentration kann zu myeolischer Leukämie und seltenen Krebsarten in den Nasennebenhöhlen und der Nasenhöhle führen.
Nasentumore bei Ratten
Acetaldehyd wurde von der US-Umweltschutzbehörde „Environmental Protection Agency“ (EPA) als wahrscheinlich krebserregender Stoff eingestuft. Tests, bei denen der Stoff von Ratten eingeatmet wurde, verursachten bei den Tieren mehr Nasentumore.
Forscher der Harvard University und des Beijing Institute of Technology untersuchten die Konzentration von 20 häufig vorkommenden Chemikalien in der Luft von Neuwagen, während diese 12 Tage hintereinander im Freien geparkt waren. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Werte der Chemikalien unter anderem die nationale chinesische Sicherheitsnorm für die Luftqualität in Autos überschritten.
Schädlich nach nur 20 Minuten
Die Menge an Formaldehyd lag 35 Prozent über dem Grenzwert. Die Menge an Acetaldehyd lag 61 Prozent über der nationalen Norm. Die in der Fachzeitschrift „Cell Reports Physical Science“ veröffentlichte Autoluft-Studie spiegelt die Ergebnisse einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2021 wider. Damals stellten Forscher der Universität von Kalifornien fest, dass die krebserregenden Stoffe Benzol und Formaldehyd während einer Autofahrt von nur 20 Minuten die als sicher geltenden Werte überschritten.
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