So sorgen Sie für eine gesunde Leber: mit dieser Nahrung, Lebensweise und Nahrungsergänzungsmitteln.
Die Leber ist eines der wichtigsten Organe in unserem Körper. Wenn die Leber nicht mehr gut arbeitet, wird man unwiderruflich krank. Weil die Leber eine enorme Überkapazität hat, werden Sie zunächst nicht so schnell bemerken, wenn das Organ nicht gut funktioniert. Zum Glück lässt sich mit natürlichen Mitteln viel erreichen, damit es nicht so weit kommt. In diesem Artikel gehen wir ausgebreitet auf die Frage ein, wie man die Leber mit Ernährung, Lebensweise und Nahrungsergänzungen unterstützen kann.
Das eindrucksvolle an der Leber ist, dass sie als einziges Organ in unserem Körper die Fähigkeit hat, sich zu erneuern und zu regenerieren. Ein Teil der Leber kann wieder zu einer vollständigen Leber heranwachsen. Das zeigt, dass die Leber ein lebenswichtiges Organ ist.
Welche Funktionen hat die Leber?
Die Leber wiegt bei einem Erwachsenen ungefähr 1,5 Kilogramm und ist damit das größte innere Organ. Die Leber führt täglich mehr als 500 wichtige Funktionen aus. So unterstützt die Leber den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten. Außerdem spielt sie eine wesentliche Rolle bei der Neutralisierung und Ausscheidung von Giftstoffen wie Alkohol und Medikamenten. Die Leber produziert etwa 800 bis 1.000 Milliliter Gallenflüssigkeit. Sie ist wichtig für die Verdauung, besonders für den Abbau von Fetten. Weiterhin speichert das Organ auch Vitamine und Mineralien wie Vitamin A, B12, D und Eisen. Schließlich spielt die Leber eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Cholesterins, Hormongleichgewichts und der Blutgerinnung und ist auch am Abbau von veralteten roten Blutkörperchen beteiligt.
Leberfibrose: die Leber vernarbt
Leberfibrose ist eine Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird, was einen Verlust der Leberfunktion verursacht und schließlich zu chronischem Leberversagen führt. Früher dachte man, dass dies vor allem bei viraler Hepatitis, Alkoholismus und Autoimmunkrankheiten auftrat. Heute weiß man, dass auch Medikamente, falsche Ernährung und eine ungesunde Lebensweise dazu beitragen können. Für die Leber ist eine der größten Gefahren heutzutage NAFLD, was für non-alcoholic fatty liver disease steht oder auch nicht-alkoholische Fettleber. Im Moment ist NAFLD eine Epidemie in westlichen Ländern und trifft sogar schon viele Kinder (1, 2, 3,). Nach Schätzungen leidet etwa 25 bis 30 Prozent der Bevölkerung an einer Fettleber (4, 5).
Was kann man gegen eine Verfettung der Leber tun?
Eine der wichtigsten Ursachen für eine Fettleber bei Erwachsenen und Kindern ist der Verzehr von Zucker und insbesondere Fruktose. Im Gegensatz zu Glukose wird Fruktose hauptsächlich durch die Leber verarbeitet. Bei übermäßiger Aufnahme kann dieser Zucker in der Leber in Fett umgewandelt werden, was zur Fettleber führt. Meiden Sie daher Nahrung, die reich an Fruktose ist, wie verarbeitete Lebensmittel und Erfrischungsgetränke (6, 7, 8). Erfrischungsgetränke enthalten oft HFCS, oder High-Fructose Corn Syrup (Glukosefruktosesirup oder Maissirup). Fruktose ist in diesen Produkten sehr beliebt, weil es sehr süß schmeckt, billig ist und eine lange Haltbarkeit hat. Viele Menschen wissen nicht, dass diese Produkte die Leber langfristig immer kränker machen. Andere Nahrungsmittel, die Sie vorbeugend besser meiden, sind raffiniertes Getreide wie Weißmehl und viel rotes Fleisch (9, 10, 11). Natürlich ist es wichtig, den Alkoholkonsum auf ein Minimum zu beschränken. Wenn Sie übergewichtig sind, ist es außerdem wichtig abzunehmen. Schon eine Verringerung des Körpergewichts um fünf Prozent kann das Fett in der Leber erheblich reduzieren.
Ernährung für eine gesunde Leber
Es gibt zahllose Nahrungsmittel, die die Leber unterstützen können. So halten Wissenschaftler Kaffee für sehr positiv, möglicherweise wegen der Bitterstoffe im Kaffee (12, 13, 14, 15). Tee, vor allem vier Tassen grüner Tee täglich, kann die Leberwerte und das Risiko für Leberkrebs senken (16, 17). Auch Spinat kann wegen der vielen Antioxidantien und Polyphenole positiv wirken. Knoblauch ist ebenfalls besonders günstig, um die Leberwerte zu verbessern (18, 19, 20). Grapefruit und Pampelmuse enthalten Naringin und wirken Entzündungen und Leberfibrose entgegen.
Rote Bete wiederum enthält Nitrat, das die Leber vor oxidativen Schäden schützen kann. Kreuzblütler wie Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl scheinen Tumoren in der Leber vorzubeugen. Hafer enthält Beta-Glucane wie Lentinan und Polucan, die immunmodulierend und leberfreundlich sein können. Lentinan findet man auch in Shiitake-Pilzen. Darüber hinaus sind Beeren, Weintrauben, Kaktusfeigen und andere pflanzliche Nahrungsmittel sehr nützlich (21, 22, 23, 24). Auch Ballaststoffe und Hülsenfrüchte werden von vielen Wissenschaftlern als sehr gesund für die Leber bezeichnet.
Die mediterrane Ernährung oder Mittelmeerdiät ist wegen ihrer Vollkornprodukte, Gemüse, Früchte, Nüsse, Samen und Fisch besonders vorteilhaft. Studien zufolge wirken fast alle Nüsse trotz ihres hohen Fettgehaltes einer Fettleber entgegen (25, 26, 27). Laut den Wissenschaftlern ist es ratsam, den Anteil an gesättigten Fetten, tierischem Eiweiß und Zucker zugunsten von ungesättigten Fetten zu minimieren. Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch hemmen Entzündungen und beugen einer Fettleber vor. Mehreren Studien zufolge scheint extra virgines Olivenöl ein interessanter Ansatz zu sein (28, 29). Auffallend ist, dass sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige tägliche Kalorienzufuhr ungünstig für die Leber ist.
Nahrungsergänzungen für die Leber
Silymarin aus der Mariendistel ist eine der bekanntesten Nahrungsergänzungen, um die Leber zu unterstützen (30, 31, 32, 33, 34). Obwohl es laut Studien ein wenig hilft, finden Wissenschaftler andere Nahrungsergänzungen besser. So zeigen mehrere Studien, dass Vitamin-E-Präparate die Leberwerte, Entzündungen und überschüssiges Fett bei NAFLD verbessern (35, 36). Mit Spirulina-Algen wurden ebenfalls schon gute Ergebnisse erzielt (37, 38, 39, 40, 41). Auch das wasserlösliche Gallensalz Tauroursodeoxycholsäure, abgekürzt TUDCA, das beim Menschen etwa drei Prozent der Gallensäure ausmacht, wird als vielversprechend angesehen (42, 43, 44, 45, 46). Weiter gibt es noch Nahrungsergänzungen, die etwas unterstützen können, wie Curcumin (47, 48), Safran (49, 50), L-Carnitin (51, 52, 53) und Ingwer (54, 55). Seien Sie allerdings vorsichtig mit billigen oder zweifelhaften Nahrungsergänzungsmitteln, denn sie können unzureichend getestet, verunreinigt oder belastet sein und sogar Leberschäden verursachen (56, 57, 58, 59).
Tipps für eine leberfreundliche Lebensweise
Wenn Sie übergewichtig sind, ist es für die Leber sehr wichtig, abzunehmen. Regelmäßige Bewegung, besser noch Sport treiben, ist wichtig, um die Leber gesund zu halten (60, 61). Ein gesunder Lebensstil mit Verzicht auf Nikotin, Alkohol, regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung kann das Risiko eines vorzeitigen Todes durch eine Lebererkrankung um 36 Prozent senken, wie Studien gezeigt haben. Wissenschaftler betonen, dass die Kombination von Maßnahmen wirksamer ist als jede einzeln.
Vorbeugen ist besser als heilen
Die Leber bleibt natürlich am gesündesten, wenn sie mit so wenig Giftstoffen wie möglich konfrontiert wird. Wählen Sie daher vorzugsweise biologische Lebensmittel, da Pestizide die Gesundheit der Leber beeinträchtigen können (62, 63). Vermeiden Sie auch Schimmel auf Lebensmitteln, da diese schädliche Stoffe wie Mykotoxine enthalten können (64, 65, 66). Es ist auch bekannt, dass bestimmte Medikamente Leberschäden verursachen können. Bei wechselnden Sexualkontakten sollten Sie ebenfalls Sicherheitsvorkehrungen treffen und Kondome benutzen, da es zahlreiche Lebererkrankungen wie Hepatitis gibt, die durch Sex übertragen werden (67, 68, 69).
Wie kann man die Gesundheit der Leber feststellen?
Häufige Anzeichen für eine kranke Leber sind Müdigkeit, Gelbsucht, dunkler Urin in Kombination mit hellem Stuhl und ein geschwollener Bauch aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen. Darüber hinaus können Übelkeit, Appetitlosigkeit, Juckreiz und eine Neigung zu Blutungen und Blutergüssen auftreten. Schmerzen im Oberbauch können auf eine entzündete oder vergrößerte Leber hinweisen. Im Zweifelsfall oder bei Beschwerden ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen und das Blut untersuchen zu lassen. Die Gesundheit der Leber lässt sich durch die Messung bestimmter Enzyme im Blut feststellen. Am häufigsten werden die Leberenzyme Aspartat-Transaminase (AST), Alanin-Transaminase (ALT), alkalische Phosphatase (ALP) und Gamma-Glutamyl-Transpeptidase (GGT) gemessen. Manchmal misst der Arzt auch Marker wie Bilirubin, Albumin und Coeruloplasmin (70, 71). Abnormale Werte dieser Enzyme können auf eine Leberschädigung oder Lebererkrankung hinweisen.
Meiden Sie Alkohol
Alkohol wird oft als normaler Bestandteil sozialer Interaktionen angesehen, aber in Wirklichkeit ist er eine giftige harte Droge. Die Leber wird bei übermäßigem Alkoholkonsum überlastet. Alkohol wird in Acetaldehyd umgewandelt, eine sehr schädliche Substanz, die zu Leberschäden, Leberentzündungen, Leberfibrose und Leberkrebs führt. Langfristiger Alkoholmissbrauch kann zu einer Leberzirrhose führen, einer ernsten Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird, was die Funktion der Leber stark beeinträchtigt. Es ist daher wichtig, sich dieser Risiken bewusst zu sein und den Alkoholkonsum einzuschränken, um die Gesundheit der Leber zu gewährleisten. Bei der Verarbeitung des Alkohols im Körper wird vor allem die Leber angegriffen, so dass dieses Organ seine normalen Aufgaben, wie die Verarbeitung von Fetten und die Beseitigung von Giftstoffen vorübergehend einschränkt oder aufgibt, um sich auf den Abbau von Alkohol zu konzentrieren. Diese Störung kann zu Fettansammlungen in der Leber, einer eingeschränkten Leberfunktion und schließlich zu ernsten Erkrankungen wie Fettleber, Leberfibrose oder Leberzirrhose führen, was die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Leber erheblich beeinträchtigt. Selbst kleine Mengen Alkohol sind bereits sehr schädlich für die Leber, so dass es am besten ist, ganz auf Alkohol zu verzichten ( 72, 73, 74).
Schlusswort
Eine gesunde Leber ist lebenswichtig. Leider muss die Leber in der heutigen Zeit einiges verdauen. Vor allem die Fettleber droht durch unsere westliche Lebens- und Ernährungsweise. Zum Glück gibt es zahlreiche Maßnahmen, die das Blatt zum Guten wenden können, wie zum Beispiel eine Ernährungsumstellung, Gewichtsverlust, mehr Bewegung und die Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungen. Eine kranke Leber bemerkt man meist erst im fortgeschrittenen Stadium. Daher ist es ratsam, vorbeugend so gesund wie möglich zu leben und sich im Zweifelsfall vom Hausarzt untersuchen zu lassen.
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