Sonntag, 18. August 2024

CBD-Öl kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen

CBD-Öl kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen (Foto: pixabay.com)


CBD wird manchmal als natürlicher Blutverdünner bezeichnet. Aus diesem Grund kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen.

 

Vielleicht überlegen Sie, CBD-Öl einzunehmen, und fragen sich nun, ob es die Wirkung von Blutverdünnern oder anderen Medikamenten beeinflussen kann. Kurz gesagt, was kann passieren, wenn sie CBD-Öl und Blutverdünner einnehmen?

 

Einige Cannabinoide können Enzyme wie Cytochrom-P450-Leberenzym (CYP), UDP-Glucuronosyltransferase und P-Glykoprotein hemmen. Dies kann zu Wechselwirkungen mit Arzneimitteln führen, die durch diese Enzyme verstoffwechselt werden. Dadurch können Arzneimittel länger im Körper bleiben und Nebenwirkungen schneller auftreten. Die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen hängt unter anderem von Ihrem Gesundheitszustand, der allgemeinen Verträglichkeit und Ihrem Gewicht ab. Außerdem kann CBD-Öl die Wirkung von Schilddrüsenmedikamenten, Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen und einigen Epilepsie-Medikamenten beeinflussen. CBD-Vollspektrum-Öl kann Thrombose oder die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Aus diesem Grund wird es auch als natürlicher Blutverdünner bezeichnet.

 

Dieser Artikel informiert über die blutgerinnungshemmende Wirkung von CBD-Öl, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und mögliche Nebenwirkungen.

Warfarin und CBD-Öl vertragen sich nicht gut

Das Cytochrom-P450-Enzymsystem ist eines der wichtigsten Stoffwechselsysteme des Körpers. Dieses System besteht aus Leberenzymen, die Medikamente abbauen und gleichzeitig schädliche Nebenprodukte beseitigen können.

CBD kann dieses System jedoch hemmen, was bedeutet, dass Medikamente länger im Körper verbleiben. Dadurch erhöht sich das Risiko von Nebenwirkungen.

Es gibt mehrere Gründe, warum sich Warfarin CBD-Öl nicht vertragen. Erstens nutzen CBD-Öl und Warfarin denselben Stoffwechselweg, so dass sie um dieselben Enzyme konkurrieren. Zweitens kann CBD-Öl alle sieben CYP-Enzyme hemmen. Es ist also ein starker konkurrierender Hemmer. Infolgedessen kann der Abbau von Warfarin behindert werden.

CBD-Öl regt die Durchblutung und die Blutverdünnung an

CBD-Öl kann die Blutgefäße erweitern und dadurch die Durchblutung anregen. Wenn das Blut schneller fließt, sinkt die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Blutgerinnseln.

Eine Studie hat gezeigt, dass bereits eine einzige Dosis CBD den Blutdruck sowohl in stressigen als auch in ruhigen Situationen deutlich senken kann.

Vollspektrum-CBD-Öl oder Breitspektrum-CBD kann daher potenziell Thrombosen oder der Bildung von Blutgerinnseln vorbeugen.

Auch die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabinol (CBN) haben eine gerinnungshemmende Wirkung.

CBD-Breitspektrumöl ist ideal, wenn Sie kein THC, das eine berauschende Wirkung hat, zu sich nehmen möchten. CBD-Breitspektrumöl enthält nämlich alle Terpene und Cannabinoide außer THC.

Gerinnungshemmende Wirkung von CBD-Öl

Viele sind besorgt über die Auswirkungen von CBD-Öl. Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass Cannabinoide, einschließlich CBD, eine gerinnungshemmende Wirkung haben können. CBD kann in der Tat die Produktion von Blutplättchen hemmen. Dies ist ein offensichtliches Problem für Menschen mit Blutgerinnungsstörungen.

Wechselwirkungen mit CBD-Öl

CBD-Öl und Blutverdünner sind daher keine gute Kombination. Aber CBD-Öl kann die Wirkung von weiteren Medikamenten beeinflussen:

· Warfarin: ein Blutverdünner

· Levothyroxin: ein Schilddrüsenmedikament

· Amiodaron: ein Medikament gegen Herzrhythmusstörungen

· Clobazam, Lamotrigin und Valproat: Epilepsie-Medikamente

Diese Leberenzyme reagieren auf CBD-Öl

Um Ihnen eine bessere Vorstellung zu geben, erklären wir den Stoffwechsel von CBD. Wie bei Warfarin läuft der Stoffwechsel von CBD über das P450-Leberenzym-System.

Bislang wissen wir, dass die folgenden sieben Isoformen an diesem Prozess beteiligt sind:

 

· CYP1A1

· CYP1A2

· CYP2C9

· CYP2C19

· CYP2D6

· CYP3A4

· CYP3A5

 

Der Hauptbeitrag wird von CYP3A4 und CYP2C19 geleistet. Studien haben gezeigt, dass CBD mit Warfarin um mehrere Enzyme in diesem Stoffwechselweg konkurriert.

Darüber hinaus hemmt es auch alle seine eigenen CYP-Enzyme. Dies erklärt, warum der Warfarin Abbau gehemmt wird.

Wahrscheinlich ist es diese Kombination von Faktoren, die zu einem Anstieg der Blutgerinnungswerte INR führt, wenn CBD und Warfarin gleichzeitig verabreicht werden.

Nebenwirkungen von CBD-Öl

CBD-Öl ist im Allgemeinen ein unbedenkliches Produkt, das in der Regel keine schwerwiegenden Nebenwirkungen verursacht.

Folgende Nebenwirkungen sind möglich:

· Blutdrucksenkung

· Verschlimmerung bei Parkinson

· Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

· Mögliche Gewichtszunahme aufgrund von gesteigertem Appetit

· Übelkeit

· Schwindelgefühle

· Schläfrigkeit

· Mundtrockenheit

· Appetitlosigkeit

Zusammenfassung

Kann man CBD-Öl und Blutverdünner kombinieren? Einige Cannabinoide können wichtige Leberenzyme hemmen, was zu Wechselwirkungen mit Medikamenten führen kann, die durch dieselben Enzyme verstoffwechselt werden.

Nebenwirkungen können dann schneller auftreten, weil die Medikamente länger im Körper bleiben.

Darüber hinaus kann CBD-Vollspektrum-Öl möglicherweise die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Dies erklärt, warum es als natürlicher Blutverdünner gilt.

Seien Sie vorsichtig, denn es kann zu Wechselwirkungen kommen. Dies gilt vor allem für Patienten, die Medikamente einnehmen, die durch das Enzymsystem Cytrochrom P450 verstoffwechselt werden. Bei der Einnahme von Warfarin wird daher eine Überwachung der Gerinnungswerte INR empfohlen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CBD-Öl zwar relativ sicher ist, aber in Kombination mit bestimmten Medikamenten mit Vorsicht angewendet werden sollte.

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