Samstag, 28. September 2024

Kaffee schützt vor Gefäß- und Stoffwechselkrankheiten

Regelmäßig Kaffee trinken beugt Krankheiten vor (Foto: pixabay.com)


Kaffee wurde vor einigen Jahren noch als Übeltäter für Herzkrankheiten und Bluthochdruck angewiesen. Inzwischen weiß man, dass Kaffee sogar vor Krankheiten schützen kann.

 

Kaffee wurde eine Zeit lang als ungesundes Lebensmittel deklariert. Viele versuchten, den Kaffeekonsum zu reduzieren, aber seit einigen Jahren hat die Wissenschaft ihre Meinung geändert. Kaffee entpuppt sich tatsächlich als gesundheitsfördernd und vorbeugend für diverse Krankheiten. Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass mäßiger Kaffeegenuss vor Gefäß- und Stoffwechselkrankheiten schützen kann.

Chinesische Wissenschaftler zeigen, dass regelmäßiger mäßiger Konsum von Kaffee und Koffein das Risiko für unter anderem Diabetes, koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle verringert.

Mehr Kaffee trinken

Und es wird noch bemerkenswerter: Die Wissenschaftler empfehlen, mehr Kaffee und Koffein zu konsumieren, insbesondere angesichts der zunehmenden Alterung der Weltbevölkerung und der dadurch bedingten Zunahme von Herz- und Gefäßkrankheiten. Kaffee könnte eine wichtige schützende Rolle in fast allen Phasen der Entwicklung von Gefäß- und Stoffwechselkrankheiten spielen.

„Der tägliche Konsum von drei Tassen Kaffee oder 200 bis 300 Milligramm Koffein kann dazu beitragen, das Risiko für mehrere Herz- und Gefäßerkrankungen und Diabetes bei Menschen ohne Vorerkrankungen zu senken“, sagt der Studienleiter Chaofu Ke von der chinesischen Soochow-Universität.

Fast 50 Prozent geringeres Krankheitsrisiko

Kaffee erwies sich als besonders wirksam: Die mäßigen Kaffeetrinker hatten ein um fast 50 Prozent geringeres Risiko, eine kardiometabolische Krankheit zu entwickeln, als diejenigen, die täglich weniger als 100 Milligramm Koffein zu sich nahmen. Drei Tassen Kaffee pro Tag, die einer Koffeinmenge von 200 bis 300 Milligramm entsprechen, sind also besser als wenig oder gar keinen Kaffee zu trinken.

Die chinesischen Wissenschaftler nutzten Daten aus der bekannten UK Biobank, einer großen, langlaufenden Lebensstilstudie in Großbritannien mit mehr als einer halben Million Teilnehmern im Alter zwischen 37 und 73 Jahren. Personen, deren Koffeinkonsum undeutlich war, wurden von der Studie ausgeschlossen. So blieben 172.315 Personen ohne kardiometabole Störungen für die Studie zur Koffeinwirkung und 188.091 Teilnehmer für die Studie zum Kaffee- und Teekonsum übrig.

Sicher drei Tassen pro Tag

Unabhängig davon, wie viel Kaffee oder Koffein jemand zu sich nahm, war ein mäßiger Konsum mit einem geringeren Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten und Diabetes verbunden. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Förderung eines moderaten Kaffee- oder Koffeinkonsums als Ernährungsgewohnheit bei gesunden Menschen große Vorteile bei der Prävention von Herz- und Gefäßkrankheiten und Diabetes haben kann“, so Ke.

Mehrere Krankheiten erhöhen das Sterberisiko erheblich

Zahlreiche Studien haben inzwischen die schützende Wirkung von Kaffee, Tee und Koffein nachgewiesen. Die Auswirkungen auf die Entwicklung mehrerer solcher Erkrankungen waren jedoch weitgehend unbekannt. Und das ist sehr wichtig, denn bei Menschen mit einer einzigen kardiometabolischen Erkrankung ist die Wahrscheinlichkeit, an einer beliebigen Todesursache zu sterben, doppelt so hoch. Bei Menschen mit mehreren Krankheiten ist dieses Risiko vier- bis siebenmal so hoch. Sie haben auch ein höheres Risiko für körperliche Behinderungen und psychische Probleme als Menschen mit nur einer Krankheit.

Frühere Studien über Kaffee

Es ist nicht die erste Studie, die zeigt, dass Kaffee vor zahlreichen Krankheiten schützt. Niederländische Wissenschaftler der Universität Wageningen und des UMC Groningen kamen Ende letzten Jahres ebenfalls zu dem Schluss, dass der Genuss von bis zu vier Tassen Kaffee pro Tag gesund ist. Vor allem den Nieren tut es gut und Diabetespatienten profitieren davon besonders. Frühere Studien haben gezeigt, dass Kaffee das Risiko für Parkinson, Herz- und Gefäßkrankheiten sowie Leber- und Prostatakrebs verringert. Schon 2015 zeigte sich, dass Kaffee die Therapie bei Brustkrebs unterstützt. Entzündungen lassen sich hemmen, indem man Kaffee mit Zimt kombiniert. Und hier haben wir berichtet, dass Kaffee das Gehirn schützt und schädliche Ablagerungen verringert. Generell hat Kaffee einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung und Kaffeetrinker haben weniger Körper- und Bauchfett. Dabei gilt: Je besser der Kaffee gefiltert ist, desto gesünder ist er. Ernährungsexperten empfehlen, sich wegen des Koffeins an eine Höchstmenge von fünf Tassen Kaffee täglich zu halten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.