Gute Nachrichten für Teeliebhaber! Eine neue Studie der amerikanischen Northwestern University entdeckte, dass Tee nicht nur lecker schmeckt, sondern auch auf natürliche Weise Wasser filtert.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Teeblätter Schwermetalle wie Blei und Kadmium durch Adsorption aus dem Wasser entfernen können. Adsorption ist ein Prozess, bei dem sich die Metallionen an die Oberfläche der Teeblätter binden und dort eingeschlossen bleiben. Die Studie soll zwar nicht für Tee als Wasserfilter werben, zeigt aber, wie der Teekonsum passiv zu einer geringeren Belastung mit schädlichen Metallen beitragen kann.
Teebeutel aus Zellulose effektiver
Die Forschenden testeten mehrere beliebte Teesorten, darunter Schwarz-, Grün-, Oolong-, Weiß-, Kamillen- und Rooibostee. Sie untersuchten auch die Wirkung von losem Tee im Vergleich zu Teebeuteln und stellten fest, dass die Zusammensetzung des Beutels den Reinigungsprozess beeinflusst. Teebeutel aus Zellulose erwiesen sich als am wirksamsten, während Nylonbeutel kaum Metalle entfernten und möglicherweise sogar Mikroplastik abgaben.
Länger ziehen lassen
Darüber hinaus erwies sich die Ziehzeit als entscheidender Faktor: Je länger der Tee zieht, desto mehr Metalle werden absorbiert. Kurze Ziehzeiten von nur wenigen Sekunden haben wenig Wirkung, während Tee, der länger als fünf Minuten zieht (oder sogar über Nacht wie Eistee), viel mehr Schadstoffe aus dem Wasser entfernt. Am besten ist es, wenn Sie Ihre eigenen Zellulose-Teebeutel mit losen Bio-Teeblättern füllen und diese vorher eventuell zerkleinern oder ein Teesieb verwenden. Billiger Tee aus dem Supermarkt besteht meist aus Fannings (zerkleinerte Teeblätter) oder Dust (Teestaub), der schnell bitter schmeckt, wenn man ihn länger ziehen lässt. Damit ist er für diesen Filterprozess weniger geeignet.
Weniger Gesundheitsrisiko durch Schwermetalle
Im Durchschnitt kann eine Tasse Tee mit normaler Ziehzeit bereits 15 Prozent des vorhandenen Bleis entfernen, was auf Bevölkerungsebene einen potenziellen Gesundheitsnutzen darstellt.
Obwohl Tee keine Lösung für gravierende Wasserverschmutzung ist, liefert diese Studie neue Erkenntnisse, die für die künftige Forschung im Bereich der Bevölkerungsgesundheit und der Trinkwasserqualität von Nutzen sein können. Außerdem könnte sie eine mögliche Erklärung dafür liefern, warum teetrinkende Bevölkerungsgruppen weltweit häufig ein geringeres Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle haben.
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